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Wale Delfine Wissenswertes

Wale und Delfine sind faszinierende Lebewesen.

Ihre besonderen Fähigkeiten und ihre perfekte Anpassung an den Lebensraum Meer bringen uns immer wieder zum Staunen. Welcher Wal taucht am tiefsten? Was ist eine Finne? Wie sehen Wale unter Wasser? Trinken Wale und Delfine Wasser? Diese und weitere Fragen beantworten wir hier.

Quelle: WDC

Wale und Delfine sind Säugetiere

  • Sie atmen mit Lungen: Sie nehmen Sauerstoff aus der Luft auf und müssen daher zum Atmen immer wieder an die Wasseroberfläche kommen.
  • Sie haben eine gleichbleibend hohe Körpertemperatur.
  • Wale und Delfine bringen ihren Nachwuchs lebendig zur Welt und säugen ihn in den ersten Lebensmonaten mit Muttermilch.
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Schon gewusst …?

  • Pottwale können bis zu drei Kilometer tief tauchen. Dort jagen sie Tiefseekalmare. Für Menschen wäre es wegen der Druckunterschiede unmöglich, in kurzer Zeit so tief zu tauchen oder so schnell an die Oberfläche zurückzukehren.
  • Narwale haben einen bis zu drei Meter langen Stoßzahn. Forscher:innen haben beobachtet, wie sie ihn benutzten, um Fische vor dem Verzehr mit einem kräftigen Schlag zu betäuben. Mit dem Zahn können Narwale außerdem die Temperatur oder den Salzgehalt in ihrer Umgebung „messen“.
  • Finnwale sind die zweitgrößten Säugetiere auf der Erde und auch besonders schnell: bis zu 45 Kilometer pro Stunde! Außerdem sind ihre Laute mit bis zu 188 Dezibel lauter als ein Jumbo-Jet. Trotzdem kann der Mensch sie in diesem Frequenzbereich nicht hören. Artgenossen nehmen die Rufe dagegen bis zu einer Distanz von 850 Kilometer wahr. Der älteste bisher bekannte Finnwal wurde 111 Jahre alt.
  • Botos, oder auch „Amazonas-Flussdelfine“ genannt, leben nicht im Meer, sondern im Süßwasser. Auch der Ganges-Delfin in Indien ist ein Süßwasserdelfin. Durch ihr Leben in Fluss-Systemen sind sie besonders durch Dürren, Wasserverschmutzung und Nahrungsknappheit gefährdet.
  • Schweinswale sind die einzige, in deutschen Gewässern heimische Wal-Art. Pro Stunde jagen die flinken Jäger bis zu 500 Fische – mit einer Erfolgsrate von 90 Prozent!
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Fluke, Flipper und Finne

Die Brustflossen dienen zur Steuerung und die Rückenflosse (bei den Arten, die eine besitzen) sorgt für Stabilität beim Schwimmen. Die Schwanzflosse (oder Fluke) wird zum Antrieb genutzt. Oft heben Großwale die Fluke beim Abtauchen aus dem Wasser. Das ist nicht nur ein wunderschöner Anblick – durch das einzigartige Muster auf den Schwanzflossen kann man auch Individuen voneinander unterscheiden und damit wiedererkennen (mehr zum Thema Flukenidentifikation).

Es gibt viele dokumentierte Fälle von Walen und Delfinen, denen eine Flosse ganz oder teilweise fehlt. Wahrscheinlich haben sie sich in Fischereigeräten verfangen, wurden von einer Schiffschraube verletzt oder sind nur knapp einem Kampf entkommen. In einigen Fällen ist es durchaus möglich, dass solche Individuen trotzdem ein normales Leben führen können.

Wie unterscheidet man Wale und Delfine?

Derzeit sind über 90 verschiedene Arten bekannt, die man in Bartenwale und Zahnwale unterteilt.

Zu den Bartenwalen gehören die meisten Großwale, mit Ausnahme des Pottwals. Sie ernähren sich von Krill, Plankton und kleinen Fischen, die sie mit den Barten aus dem Wasser filtern. Man erkennt sie auch an zwei Blaslöchern, die einen V-förmigen Blas erzeugen.

Zu den Zahnwalen gehören alle Delfin-Arten, Schweinswale, Schnabelwale und der Pottwal. Sie haben Zähne und jagen daher größere Beutetiere, wie z.B. Robben, andere kleinere Wal- oder Delfine, größere Fische, Tintenfische oder Rochen. Sie haben nur ein Blasloch und erzeugen daher einen I-förmigen Blas.

Fluke, Flipper und Finne

Die Brustflossen dienen zur Steuerung und die Rückenflosse (bei den Arten, die eine besitzen) sorgt für Stabilität beim Schwimmen. Die Schwanzflosse (oder Fluke) wird zum Antrieb genutzt. Oft heben Großwale die Fluke beim Abtauchen aus dem Wasser. Das ist nicht nur ein wunderschöner Anblick – durch das einzigartige Muster auf den Schwanzflossen kann man auch Individuen voneinander unterscheiden und damit wiedererkennen (mehr zum Thema Flukenidentifikation).

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Es gibt viele dokumentierte Fälle von Walen und Delfinen, denen eine Flosse ganz oder teilweise fehlt. Wahrscheinlich haben sie sich in Fischereigeräten verfangen, wurden von einer Schiffschraube verletzt oder sind nur knapp einem Kampf entkommen. In einigen Fällen ist es durchaus möglich, dass solche Individuen trotzdem ein normales Leben führen können.

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Wie schlafen Wale und Delfine?

In Dokumentarfilmen sieht man manchmal, wie Pottwale im Schlaf regungslos, senkrecht im Wasser treiben. Wie Wale und Delfine unter Wasser schlafen ist für viele ein Rätsel, denn wie auch andere Säugetiere müssen sie währenddessen regelmäßig atmen. Außerdem birgt das Meer viele Gefahren, denen die Wale und Delfine ausweichen müssen

Haben Wale und Delfine Haare?

Alle Säugetiere haben Haare – Wale und Delfine sind da keine Ausnahme. Bei Walen und Delfinen hat sich evolutionär jedoch eine extrem glatte Haut entwickelt, wobei die Haare fast vollständig verloren gingen. Bei den meisten Arten sind ein paar winzige Härchen an der Spitze der Schnauze übriggeblieben, die sie zudem schon vor oder kurz nach der Geburt verlieren.

Eine Ausnahme ist der Amazonas-Flussdelfin (Boto). Er verliert diese Härchen nicht, sondern behält sie ein Leben lang. Man vermutet, dass die Härchen den Flussdelfinen zusätzlich zur Echolokation beim Auffinden von Beute im trüben Flussbett helfen.

Außerdem haben auch einige Bartenwale einzelne Haare an ihrem Kopf. Bei Buckelwalen befinden sie sich an den „Tuberkeln“, den kleinen Höckern am Kopf. Die Tuberkel-Haare ähneln den Schnurrhaaren von Katzen und dienen der Sinneswahrnehmung.

Wie wird ein Wal- oder Delfin-Baby gestillt?

Wal- und Delfin-Mütter müssen ihre Babys unter Wasser und während dem Schwimmen stillen. Ihre Zitzen sind in Hautfalten verborgen, an denen die Neugeborenen nicht einfach saugen können. Die Muttermilch wird daher mit Druck in das Maul des Babys gespritzt. So geht von der extrem fett- und nährreichen Milch nichts daneben.

Ein Blauwal-Baby trinkt übrigens Hunderte Liter Milch am Tag!

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Gibt es weiße Wale und Delfine?

Genau wie beim Menschen gibt es auch bei Walen und Delfinen bestimmte genetische Veranlagungen, die für eine weiße Haut sorgen (bei Arten, die normalerweise nicht weiß sind). Hierbei unterscheidet man zwischen Leuzismus und Albinismus. Bei ersterem werden kaum Pigmente (Farbstoffe in der Haut) gebildet, bei letzterem fehlen die farbstoffbildenden Zellen komplett. Albino-Wale und -Delfine sind oft leicht rosafarben statt weiß. Leuzistische Wale und Delfine können einige pigmentierte Partien aufweisen.

Weiße Wale und Delfine stechen optisch unter ihren Artgenossen heraus. Manche Individuen sind sogar berühmt, wie der russische Orca Iceberg oder der Buckelwal Migaloo. Migaloo wurde 1991 das erste Mal vor Australien gesichtet – zu diesem Zeitpunkt war er der einzige bekannte weiße Wal der Welt. Später wurden weitere weiße Wale gesichtet: beispielsweise die 2013 und 2015 in der Ostsee entdeckten weißen Schweinswale. Sie sind äußerst selten, weltweit sind in den letzten 100 Jahren nur etwa 15 weiße Individuen dieser Art dokumentiert worden.

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Die weiße Haut ist bei Meeressäugern wie auch beim Menschen besonders anfällig für Sonnenbrand, da die Pigmente fehlen, die normalerweise auch einen Schutz vor Sonneneinstrahlung bieten. Man würde vermuten, dass es weiße Wale schwerer haben zu überleben, da sie z. B. auch von Feinden leichter entdeckt werden können. Dafür gibt es aber keine wissenschaftlichen Beweise.

Alle Belugas haben eine weiße Haut! Bei der Geburt ist ein Beluga-Baby noch dunkelgrau, doch mit zunehmendem Alter wird die Haut heller. Zwischen dem fünften und dem zwölften Lebensjahr wechseln sie ihre Farbe und werden rein weiß. So sind sie in ihrem natürlichen Lebensraum, umgeben von Eis, besser getarnt.

Wie kommunizieren Wale und Delfine?

Wale und Delfine kommunizieren auf verschiedene Arten miteinander: über Laute, Körperkontakt und Körpersprache. Großwale können mit tiefen Frequenzen über sehr große Distanzen miteinander kommunizieren. Zahnwale nutzen höhere Frequenzen (Ultraschall), was die Reichweite ihrer Kommunikation einschränkt.

Delfine kommunizieren über zweierlei Laute: Pfiffe und Klicks. Die Klicks dienen der Echolokation und werden dazu verwendet, die Umgebung zu erfassen, sich zu orientieren und zu jagen, während die Pfiffe mehr der Kommunikation mit Artgenossen (und eventuell auch anderen Arten) dienen. Bei einigen Arten weiß man, dass jeder Delfin einen einzigartigen Signaturpfiff („signature whistle“) besitzt, der ihn als Individuum identifiziert. Da diese Delfine die Pfiffe der anderen kopieren, rufen sie sich offenbar gegenseitig beim Namen. Das ist einmalig im Tierreich!

Wie sehen und hören Wale und Delfine unter Wasser?

Delfine haben ein sehr gutes Sehvermögen (abgesehen von Flussdelfinen), sowohl unter als auch über Wasser. Zahnwale nutzen zusätzlich Echolokation, um sich unter Wasser zurechtzufinden und zu jagen. So wie Fledermäuse senden sie Schallwellen aus, die von Objekten reflektiert werden. So entsteht ein genaues Bild ihrer Umgebung, übrigens genauer als bei jedem technischen Sonargerät, dass der Mensch je entwickelt hat.

Meeressäuger haben keine äußeren Ohren (Ohrmuscheln). Stattdessen empfangen sie Schallwellen mit ihren Kieferknochen, von wo der Schall zum Innenohr geleitet wird. Außerdem haben sie weder Nase noch Riechnerven, daher wird angenommen, dass sie keinen Geruchssinn haben. Jedoch haben sie einen ausgezeichneten Geschmackssinn, sie können mit der Zunge das Meerwasser geschmacklich erkunden und bevorzugen bestimmte Fischarten oder Meerestiere.


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